Management Systeme Prozesse
Unter Business Process Management (Kurzbez. BPM), deutsch: Geschäftsprozessmanagement) werden
verstanden:
•
die zielorientierte Gestaltung und Steuerung von Organisationen (Unternehmen, Behörden) oder Teilen
davon (normativer Managementbegriff);
•
die Prozesse und Funktionen, die der Erfüllung der Managementaufgaben im Unternehmen dienen
(funktionaler Managementbegriff);
•
die mit Managementaufgaben betrauten Stellen (institutioneller Managementbegriff) bzw. Personen im
Unternehmen (personaler Managementbegriff);
•
die Managementtätigkeit der Gestaltung und Steuerung in Unternehmen (instrumenteller
Managementbegriff).
Als Gegensatz zu Verwaltung und Bewirtschaftung wird unter Management eher die umfassende,
ganzheitliche, mit Einsatz spezifischer Methoden betriebene, aktive oder proaktive Gestaltung und Steuerung
verstanden, die bewusst Ziele setzt, auch mittel- und langfristig plant, die Potenziale fördert und nutzt und
den Managementprozess durch Controlling und Monitoring unterstützt.
Ein System von Maßnahmen, Methoden o. Ä., das Aufgaben des Managements bewältigt, ist ein
Managementsystem. In jedem Unternehmen sind Managementsysteme vorhanden, die je nach Sichtweisen
(Perspektiven) auf bestimmte Aspekten des Unternehmens, z.B. Qualität, Sicherheit, Nachhaltigkeit etc.,
fokussiert sind.
Das Grundkonzept von Managementsystemen orientiert sich am PDCA-Zyklus (plan, do, check, act),
im QM-Bereich z.B. entsprechend ISO 9001, im IT-Bereich z.B. entsprechend ISO 20000 und ISO 27001.
Managementsysteme haben sich als unterstützende Instrumente der Unternehmensleitung und -lenkung
bewährt. Sie tragen wesentlich dazu bei, die Strukturen und Prozesse in den Unternehmen entsprechend den
Anforderungen der Kunden, der Kapitalgeber, des Staates und anderer Stakeholder zu entwickeln und stetig zu
verbessern. Damit leisten richtig eingesetzte Managementsysteme einen wesentlichen Beitrag dazu, die
unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Markt zu sichern.
Die Vielfalt dieser unterstützenden Systeme ist mit den technologischen, gesellschaftlichen und politischen
Entwicklungen stetig gewachsen. Heute umfassen betriebliche Managementsysteme ein breites Spektrum von
Aspekten wie Qualität und Umwelt/Energieeffizienz, Gesundheit/Sicherheit, Risiken und nachhaltige
Entwicklung. Die damit gestiegenen Anforderungen der Normen für Managementsysteme stellen insbesondere
kleine und mittlere Unternehmen vor besondere Herausforderungen.
Zu den derzeit bekanntesten Zertifizierungs-Normen für Managementsysteme zählen die ISO 9001 für
Qualitätsmanagement, die ISO 14001 für Umweltmanagement und die ISO 31000 für Risikomanagement. Es
handelt sich hierbei um internationale, weltweit anerkannte Normen, die von Unternehmen angewendet
werden, um:
•
verifizierbare und transparente Abläufe (Verfahren, Prozesse, etc.) zu schaffen,
•
einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung einzuführen,
•
die Kundenzufriedenheit sicherzustellen,
•
die qualitäts-, umwelt-, sicherheits- und risikorelevanten Standards im Unternehmen einzuhalten,
•
durch eine Zertifizierung gegenüber den Kunden und der Öffentlichkeit zu belegen, dass diese
Vertrauen in das Unternehmen haben können.
Managementsysteme nach den genannten Normen werden bereits seit einigen Jahren mit Erfolg in kleinen und
mittelständischen Unternehmen eingeführt. Mit einer Zertifizierung dieser Systeme durch eine akkreditierte
Stelle können viele Betriebe Anforderungen des (globalen) Marktes erfüllen.
Die Beweggründe der Unternehmen für die Einführung eines Managementsystems sind durchaus
unterschiedlich. Allgemein werden die Entscheidungen durch folgende Faktoren beeinflusst:
•
rechtliche Verpflichtung,
•
Kundenanforderung,
•
externe Einflüsse durch Politik und Verbände,
•
Minderung der Haftungsrisiken,
•
Optimierung der Prozesse und des Ressourceneinsatzes,
•
Imagegewinn,
•
gesellschaftliche Mitverantwortung.
Unabhängig von einzelnen Beweggründen setzt die Entscheidung für ein Managementsystem eine sorgfältige
Abwägung voraus. Schließlich ist die Einführung eines Managementsystems eine strategische Entscheidung, die
mit Kosten- und Ressourcenaufwand verbunden ist. Folglich kann diese eine nachhaltige Wirkung auf die
Unternehmensführung haben.
Neben der beabsichtigten Zielverfolgung und der Gegenüberstellung von Aufwand und Nutzen ist das bisherige
Unternehmensprofil (z.B. Unternehmensgröße, Leitbild, Mitarbeiter, Kunden, Branchen, rechtlicher Rahmen)
in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Oft sind es die „internen Faktoren“, die über die Ausgestaltung
und den Erfolg eines Managementsystems entscheiden. Dieser Erfolg beinhaltet nicht die Vereinheitlichung
betrieblicher Organisationsstrukturen durch die gewählte Managementnorm. Er ist vielmehr daran messbar,
dass sich die Unternehmen kontinuierlich verbessern, moderner, kundenorientierter, flexibler und
zukunftsfähiger werden. Bei der Entscheidung für ein Managementsystem ist letztendlich nur eine
anwendungs- und anwenderspezifische Auswahl sinnvoll. Allgemeine Aussagen oder Empfehlungen für ein
passendes System sind ohne Berücksichtigung der gegenwärtigen Rahmenbedingungen nicht möglich. Für die
Entscheidungsfindung kann eine externe, neutrale Betrachtung durch einen erfahrenen Berater durchaus
hilfreich sein.
QM
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